Biografie Georg Galts |
Das Talent zu Musizieren, habe ich von meiner Mutter geerbt. Sie spielte Gitarre und Mandoline und begleitete sich selbst mit ihrer ausgeprägten Stimme. Sie spielte so oft es die Zeit als Mutter zuließ. Mein Vater war der stille Zuhörer und war trotz seiner Unmusikalität, von dieser Musik begeistert. Als ich gut ein Jahr jung war, saß ich stets vor unserem Grammophon, und kurbelte wie ein Weltmeister. Es erschallte das Lied „Han mer da Spaß an der Freud“. Ich sang dann immer kräftig mit, hammerda, hammerda, hammerda ! Mein Elternhaus war wie viele andere nicht vom Reichtum geprägt, so war ein Tonband oder ein Plattenspieler schon etwas Außergewöhnliches. Mein Vater war ein großer Bastler. so brachte er Teile von einem Tonbandgerät mit, und setzte das Ding doch tatsächlich wieder in Gang. Nun konnte er aufnehmen. |
||
Obwohl ich gerade erst ABC Schütze war, traf ich doch schon einige Töne, und war stolz mit Mutter singen zu dürfen, und Vater freute sich das er Nahrung für sein Tonband hatte. Mit neun Jahren gab es eine freudige Überraschung. Ich bekam von meinem großen Bruder eine Mundharmonika geschenkt. Ich übte jede Minute bis ich es drauf hatte dem Ding Lieder zu entlocken. Nach einiger Zeit klappte es so gut, dass die Nachbarn gerne zuhörten, wenn ich abends bei den Birken vor unserem Haus saß und musizierte. In mir kam der Wunsch auf ein Akkordeon zu besitzen, Aber leider war dafür nicht genug Geld da, so das es für lange Zeit nur ein Traum blieb |
||
In meiner Lehrzeit war es dann so weit, ich ergatterte ein Akkordeon, dass bei einem Schulfreund auf dem Boden gelegen hatte, weil er damit nichts anfangen konnte. Für sage und schreibe neunzig Mark hatte ich nun meinen Traum erfüllt. Zu Hause packte ich das Gerät aus dem etwas in Mitleidenschaft gezogenen Koffer, und meinte losbrettern zu können. Pustekuchen ! Das Ding löste sich in seine Bestandteile auf. Mein Traum bröckelte buchstäblich dahin! Es kam die Bundeswehrzeit. Danach gründete ich eine Familie und ging wie jeder Andere zur Arbeit. Es sah so aus, als würde ich meinen ganz großen Traum einmal ein tolles Instrument zu besitzen erstmal vergessen können. Es war Weihnachten 1978, im Jahr der großen Schneekatastrophe. Ich hatte schon alle Hoffnung aufgegeben jemals ein vernünftiges Instrument zu besitzen. Genau da fand die schönste Bescherung meines Lebens statt. Unter dem Tannenbaum lag eine Orgel. Nun konnte ich mich dem widmen, was ich schon immer wollte, Musik machen. Der Schneesturm brachte mir viel Zeit zum üben. Ich fing an selbst Lieder zu schreiben. Eines der ersten Lieder war „Dat Dietrichsfelder Leed.“ Es kam im Dorf so gut an, dass es auf allen Festlichkeiten gesungen wurde. Jetzt standen alle voll hinter meinen musikalischen Künsten. Ich fing an auch Kinderlieder zu schreiben, aber wohl leider nur für die berühmte Schublade. Unsere Kinder waren in der Sandhorster Schule. So erfuhr ich etwas von einer Kindergruppe, die sich Mollypops nannten. Über meinen Kindern ließ ich mitteilen das ich tolle Lieder für sie hätte. Nichts geschah! Als ich eigentlich nicht mehr an diese Gruppe dachte, trat Heiko an mich heran! Ich spielte ihm die Kinderlieder vor, aber meine Stimme schien ihn mehr zu faszinierten als meine Lieder. Dann ließ er mich wissen, dass er eine neue Gruppe gründen wollte. Er meinte, dass ich genau der richtige Sänger dafür wäre. Ich auf einer Bühne und singen? Das sollte wohl ein Witz sein, dachte ich! Komm doch einfach mal mit zu einem Übungsabend, sagte Heiko! Na ja, schaden kann es nicht, dachte ich. So wohnte ich dann einen Übungsabend bei. Großartig begeistert war ich nicht. Doch irgendwie überredeten mich meine Familienangehörigen dazu, noch einmal einen Anlauf zu nehmen. Irgendwann fing es an Spaß zu machen. Meine Begeisterung steigerte sich von Abend zu Abend. In der Gruppe waren nun Heiko, Jonny, Franz und ich. Ich hatte ein Lied komponiert, bei dem Jonny mir einige Denkanstöße im Text gegeben hatte. Wir nannten das Lied "Wir sind die Ostfriesischen Jungs!" So entstand dann auch der Name für unsere Gruppe. Mit Franz verstand ich mich auf Anhieb. So bekamen meine Lieder in seinem Studio ein tolles Gewand. Es war die musikalische Geburtsstunde der Ostfriesischen Jungs. Der Erfolg ließ auch nicht lange auf sich warten. Auf der ersten Musikkassette „Unsere Erste“ waren fast alle Lieder von mir. Die Musik schlug ein wie ein Blitz. Wir tourten über 10 Jahre mit großem Erfolg durchs Land. Nach dem Ende der Ostfriesischen Jungs, gründeten Franz und ich das "Duo Leuchtfeuer". Auch hier steuerte ich wieder den Großteil der Musik und Texte bei! Franz verließ dann aber aus persönlichen Gründen Ende 2003 das "Duo !“ Jonny hatte Franz seinen Ausstieg wohl irgendwie mitbekommen, und sprang erst mal versuchsweise ein ! Wie schon bei den Ostfriesischen Jungs, fehlte ihm ein bisschen die positive Ausstrahlung auf der Bühne, aber trotzdem hielt diese Formation bis zum Mai 2008 stand, weil er lieber wieder als "John Reinhold" agieren wollte ! An dessen Stelle sprang dann Helmut Backer ein, der sich ohne Probleme einfügte ! Ohne Jonny, aber mit Helmut stieg die Beliebtheit vom Duo Leuchtfeuer rapide an ! Ich werde auch in Zukunft für die Musik da sein, in der Hoffnung, dass die von mir komponierten Lieder immer wieder, und noch lange ins Ohr gehen werden. Alles Gute viel Gesundheit und ein Wiedersehen mit Euch "wünscht": Georg vom Duo Leuchtfeuer |
||